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KIGAPUR | Kindergarten Purkersdorf

3002 Purkersdorf

Ausgangspunkt der Überlegungen ist ein sehr exponiertes Grundstück, nord und westseitig angrenzend an das Bahngelände der Westbahn. Im Osten sind Wohnhäuser geplant, deren Parkplatz direkt an das zu beplanende Grundstück grenzt. Die Intension des Projektes liegt darin, aus der „Not der Lage“ eine Tugend zu machen und mit entsprechenden Maßnahmen zu reagieren. Dazu wird der Niveauenunterschied zwischen Wintergasse und der Westbahn wird aufgegriffen, ein neues Stück Landschaft zu formulieren. Ein Hügel wird modelliert, in den sich der Kindergarten schiebt. Diese Maßnahme ermöglicht ein Maximum an zuordenbaren Freiflächen einerseits als begehbare Dachflächen, die in einen Rodelhügel münden, andererseits als lärmgeschützte, direkt zugeordnete Freiberichte im Zentrum der Anlage. Dieser Hügel ist im Westen und teilweise im Norden als Böschung ausgebildet, zur Westbahn als Mauerelement mit Gabionen als ländliches Architekturmotiv ausformuliert. Diese introvertierte städtebauliche Geste vermittelt Geborgenheit und vervollständigt die reihenhausartige Konfiguration der angrenzenden Wohnanlage. In die neue Geländemodellierung kann das gesamte Raumprogramm integriert werden, ohne ein Kellerniveau errichten zu müssen. Erschlossen wird der Kindergarten vom Niveau Wintergasse, wo auch die Besucherstellplätze vorgesehen sind. Über eine flache Treppe bzw. über einen Lift erreicht man ein Atrium, von dem aus die beiden Kleinkindergruppenbereiche sowie der vier Gruppen bestehende Kindergarten direkt erreicht werden. Gleichzeitig öffnet sich der Block auf die Freianlagen mit Hecken und dem kleinen Obstgarten. Die Personalstellplätze sind wie vorgesehen von „Auf der Schanz“ erreich bar. Die winkelförmigen Gruppenräume bilden wiederum geschützte kleine Atrien, die sich zur zentralen Freifläche öffnen und Süd – bzw. Ost- und Westsonne die Aufenthaltsbereiche leiten. Oberlichtelemente inszenieren die „im Hügel“ gelegenen Bereiche. Sie strukturieren glückzeitig die Dachlandschaft. Materialkonzept: Unter einer massiven Dachplatte (fünfte Fassade) mit Oberlichtelementen schiebt sich eine leichte, sehr transparente Außenhaut aus Holz und Glaselementen. Holzverkleidungen sollen auch die Innenräume harakterisieren. Vegetation im Außenbereich überlagert die Architektur – es entsteht „ gebaute Landschaft ”.

Status: Fertiggestellt

Leistungszeitraum: 2009

Kunde: WIPUR - Wirtschaftsbetriebe der Stadt Purkersdorf GmbH

Wettbewerb: 1. Platz

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HERMANN & VALENTINY und PARTNER Architekten ZT GmbH
Rainergasse 4/8 | 1040 Wien | www.hv-wien.at | office@hv-wien.at

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